Dr. Reindl ist Expertin auf dem Gebiet der Physik heißer kompakter Sterne. Gefördert durch ein Heisenberg-Stipendium der DFG wird sie eine neue Forschungsgruppe an der LSW aufbauen. Ihre Gruppe wird unter anderem den HST Treasury FUV Survey of the Hottest White Dwarfs analysieren. (01.08.2023)
Dr. Reindl erwarb ihren Master und ihre Promotion an der Universität Tübingen, wo sie in der Sternatmosphärengruppe von Klaus Werner und Thomas Rauch an der Spektralanalyse heißer Weißer Zwerge arbeitete und Dienstleistungen und Werkzeuge im Rahmen des Deutschen Astrophysikalischen Virtuellen Observatoriums entwickelte. Ihre Dissertation wurde mit dem Promotionspreis 2016 der Deutschen Astronomischen Gesellschaft (AG) ausgezeichnet.
Im Jahr 2016 zog sie nach Leicester, um mit Martin Barstow und anderen an einem Projekt zu arbeiten, das darauf abzielt, einen Effekt des Gravitationsfelds auf die Feinstrukturkonstante nachzuweisen.
Im Jahr 2017 erhielt Nicole Reindl ein Forschungsstipendium der Royal Commission for the Exhibition of 1851, das es ihr ermöglichte, ihre Forschung an heißen Weißen Zwergen und engen Doppelsternsystemen fortzusetzen und eine besonders verblüffende Klasse von Weißen Zwergen zu untersuchen, die in ihren optischen Spektren hochangeregter Absorptionslinien aufweisen.
Im April 2019 erhielt sie eine offene Postdoc-Stelle an der Universität Potsdam, wo sie mit der Gruppe für stellare Astrophysik von Stephan Geier zusammenarbeitet.
Gefördert durch ein Heisenberg-Stipendium der DFG forscht Nicole Reindl seit dem 1. August 2023 an der Landessternwarte des Zentrums für Astronomie der Universität Heidelberg.
Ziel des Heisenberg-Programms der DFG ist die Förderung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die im Prinzip auf eine Professur berufen werden könnten und hervorragende Forschungsleistungen erbracht haben.
Durch die Untersuchung der späten heißen Stadien der Sternentwicklung versuchen Nicole Reindl und ihre Gruppe Ziels die verschiedenen Entwicklungswege sonnenähnlicher Sterne zu entwirren. Eine Schlüsselrolle wird hierbei die Analyse des HST-Treasury-Programms "A Treasury FUV Survey of the Hottest White Dwarfs"einnehmen. Darüber hinaus möchte Reindl die Entstehung von Sternen mit einem Mangel an Wasserstoff verstehen, die Vorläufer von Zentralsternen planetarischer Nebel untersuchen und das Phänomen der ultrahohen Anregungslinien verstehen, die sich in den Spektren eines signifikanten Teils der heißesten Weißen Zwerge zeigen.
Wir heißen Nicole herzlich willkommen am ZAH und wünschen ihr viel Erfolg bei ihren spannenden Forschungsprojekten!
WEITERE INFORMATIONEN
Homepage von Dr. Nicole Reindl
DFG-Heisenberg-Programm
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Dr. Nicole Reindl
Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg (ZAH)
Landessternwarte (LSW)
nreindl@lsw.uni-heidelberg.de